Pantherstaaten
Als Pantherstaaten wurden in den
1980er- und 90er-Jahren vier Staaten
Indonesien,
Malaysia,
Thailand und die
Philippinen in
Südostasien bezeichnet, welche die Chance hatten, den
wirtschaftlichen Aufstieg der so genannten
Tigerstaaten (Südkorea,
Taiwan,
Hongkong und
Singapur) vom
Entwicklungsland zum
Industriestaat nachzuahmen. Durch die
Asienkrise 1997 wurde dieser Aufstieg massiv abgebremst,
keines der vier Länder wurde zum Industriestaat. Der Begriff
Pantherstaaten wird daher heute nicht mehr benutzt.
Der wirtschaftliche Aufstieg dieser vier
Länder basierte auf einer Aufwertung des japanischen
Yen,
relativ zum
US-Dollar, im Rahmen des
Plaza-Abkommens 1985. Um den Wettbewerbsnachteil des starken
Yen auszugleichen, verlagerten japanische Unternehmen daraufhin
einen Großteil ihrer Produktion in die asiatischen
Billiglohnländer. So wurden bis Anfang der 1990er Jahre mehr
als 13 Milliarden US-Dollar in den Pantherstaaten investiert.
Durch die Asienkrise 1997 wurde das
Wachstum in den Pantherstaaten von 8–10 % auf 5–6 % abgebremst.
Dadurch ist beispielsweise der Plan Malaysias, bis ins Jahr 2020
zu den Industriestaaten aufzuschließen, ins Wanken geraten.
Jim O'Neill,
Chef-Analyst von
Goldman Sachs, veröffentlichte 2005 die Liste der
Next Eleven, denen er einen ähnlichen Wirtschaftsaufschwung
zutraut wie den
BRIC-Staaten. Dazu zählt er mit Indonesien und den
Philippinen zwei der ehemaligen Pantherstaaten.
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Gelb die
Pantherstaaten, rot
die Tigerstaaten |